Corona-App

EU will Antworten von Google und Apple

17.04.2020
Von 
Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.
EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton fordert von Google und Apple, dass deren Tracking-App zu Covid-19 europäische Richtlinien befolgt. Indes ist dem britischen NHS der Ansatz zu wenig.
Die EU will sicherstellen, dass die Tracking-Technologie von Apple und Google auch ihren Datenschutz-Standards entspricht.
Die EU will sicherstellen, dass die Tracking-Technologie von Apple und Google auch ihren Datenschutz-Standards entspricht.
Foto: 360b - shutterstock.com

Die EU, respektive deren Digitalagentur DG Connect will von Google und Apple Zusicherungen, dass die von den beiden Konzernen geplante Technologie zum Tracking des Corona-Virus auch den Datenschutzstandards der Europäischen Union entspricht und mit den von der EU geplanten Werkzeugen zusammenarbeitet. Der Binnenmarktkommissar Thierry Breton erklärte gegenüber der Financial Times, bereits mit Google-CEO Sundar Pinchai über die Thematik gesprochen zu haben. Dieser habe zugesichert, die Regulierungen der EU befolgen zu wollen, obwohl die Zeit bei der Entwicklung dränge und man sehr in Eile sei. Ein Gespräch mit Apple-CEO Tim Cook habe er bisher nicht geführt, erklärt Breton.

Kritik an Googles und Apples Plänen kommt auch aus Großbritannien. Der National Health Serivce (NHS) kritisiert, dass die von den beiden IT-Konzernen vorgestellten APIs nicht mit Apps zusammenarbeiten, die zentrale Datenbanken unterstützen. Das würde die Pläne des NHS unterwandern und weniger leisten können als die eigene Lösung, die derzeit in Arbeit ist. (Macwelt)