Das Pro-forma-Ergebnis vor Steuern sank im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum von minus 3,1 Milliarden auf minus 200 Millionen Kronen (umgerechnet rund 21,7 Millionen Euro). Die Analysten hatten mit einem Verlust von zwei Milliarden Kronen gerechnet. Das Nettodefizit stieg dagegen von 2,72 auf 2,73 Milliarden Kronen (etwa 294,5 Millionen Euro). Ericsson wies im aktuellen Berichtszeitraum Restrukturierungskosten von 3,8 Milliarden Kronen (rund 414 Millionen Euro) aus.
Die Einnahmen fielen im Berichtszeitraum um 28 Prozent von 38,54 auf 27,61 Milliarden Kronen (knapp drei Milliarden Euro), lagen aber etwa sieben Prozent über dem Umsatz im vorangegangenen ersten Quartal. Am überraschendsten war jedoch die Netzsparte (Vermittlungssysteme für Mobilfunk-Provider), die mit einem operativen Plus von 600 Millionen Kronen in die Gewinnzone zurückkehrte. Der Kurs der Ericsson-Aktie, der zuvor wegen der schlechten Nokia-Zahlen eingebrochen war, schnellte am Tag der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse um über 25 Prozent in die Höhe und rangierte Anfang dieser Woche am Handelsplatz Frankfurt bei gut elf Euro.
Der seit April amtierende neue Vorstandsvorsitzende Carl-Henric Svanberg äußerte sich zuversichtlich, das Gesamtjahr mit einem Gewinn abzuschließen. "Wir können sagen, dass wir die finanzielle Krise hinter uns haben." Dennoch könne man kurzfristig noch keine Erholung erkennen und erwarte, dass der Markt für Mobilfunkausrüstung 2003 um weitere zehn Prozent schrumpft, kommentierte der Ericsson-Chef die jüngsten Zahlen seiner Company. Svanberg geht jedoch davon aus, dass die Einnahmen im laufenden dritten Quartal auf nahezu gleichem Niveau liegen werden. Gleichzeitig bekräftigte das Unternehmen die Absicht, die Zahl der Mitarbeiter bis Jahresende von aktuell 57600 auf 52000 zu senken. (mb/gh)