Ericsson-Hardware für skandinavisches Datennetz

14.01.1977

STOCKHOLM - Das skandinavische Verbundnetz nimmt Gestalt an: Nachdem bereits im Frühsommer ein Rahmenvertrag mit L. M. Ericsson geschlossen wurde (CW Nr. 24 vom 11. Juni), erteilten die Telefonverwaltungen Dänemarks, Schwedens, Finnlands und Norwegens nunmehr dem schwedischen DFÜ-Spezialisten einen Auftrag zur Lieferung von Datenübertragungs-Hardware im Werte von rund 100 Millionen Mark. Mit dem nordischen, öffentlichen Netz soll der Bedarf an Übermittlungskapazität bis in die neunziger Jahre hinein gedeckt werden.

Als erstes wird 1978 das dänische Netz, dann Anfang 1979 das schwedische in Betrieb genommen. Kurz danach folgen die Anschlüsse von Norwegen und Finnland. Die erste Ausbaustufe soll bis 1980; abgeschlossen sein - sie umfaßt 11000 Datenendeinrichtungen. In einer zweiten -Phase sollen weitere 20 000 Anschlüsse realisiert werden.

Der Auftrag an Ericsson ist nicht unumstritten: Besonders in der letzten Verhandlungsphase war L. M. Ericsson bekanntlich vom stärksten Konkurrenten Fujitsu beschuldigt worden, "durch Beeinflussung der Regierungen unlauteren Wettbewerb zu betreiben". Dem Leistungsvermögen Ericssons gegenüber skeptisch; waren auch die Dänen, die lange für eine Auftragsvergabe an die Japaner plädiert hatten.