Erfolgskonzept des deutschen Herstellers heißt starker Vertrieb:Nixdorf investiert in Dienstleistung und Service

02.05.1980

PADERBORN (gr) - Die Investitionen der Nixdorf AG, Paderborn, haben sich im Geschäftsjahr 1979 ausgezahlt. Vor allem durch eine Stärkung der Dienstleistungs- und Servicefunktion konnte der Paderborner Computerhersteller im abgelaufenen Jahr seinen Konzernumsatz weltweit um 23 Prozent auf 1,25 Milliarden Mark erhöhen. Der jetzt vorliegende Geschäftsbericht weist für die AG einen Jahresüberschuß von 21,6 (Vorjahr: 30) Millionen Mark aus, der erstmals nach aktienrechtlichen Vorschriften erstellte Konzernabschluß weltweit einen Jahresüberschuß von 85 Millionen Mark. Alle Investitionen seien auch weiter auf die Erweiterung der Dienstleistungs- und Servicefunktion ausgerichtet.

Investiert wurden nach Angaben der Nixdorf-Geschäftsleitung 1979 rund 88 Millionen Mark im Inland und 77 Millionen Mark im Ausland. Ein wesentlicher Teil der Mittel floß in die Ausweitung der Produktionskapazitäten; der Ausbau des Service-Netzes stellte den zweiten großen Posten dar. Weltweit beschäftigte der Konzern am Bilanzstichtag, dem 31. Dezember 1979, 11 255 Mitarbeiter. Dabei wurden vorwiegend im Vertriebs - und Produktionsbereich 1400 Neueinstellungen vorgenomrnen. Einschließlich Aufwendungen für Altersversorgung beliefen sich die Personalkosten auf 481,2 Millionen Mark.

Maßgeblichen Anteil an der Erhöhung der Umsätze hatte dem Geschäftsbericht zufolge die anhaltend starke Nachfrage nach Magnetplatten-Systemen 8870, Datensammelsystemen 620/8850 sowie den Terminalsystemen 8860.

Weltweit stammten mit 652 Millionen Mark 52,2 Prozent der Konzernerlöse aus Verkäufen. Vermietungen und Dienstleistungen einschließlich Technischem Kundendienst und Software trugen mit 597,7 Millionen Mark 47,8 Prozent zum Außenumsatz bei.

Erstmals auch von der Nixdorf AG betrieben wurde im vergangenen Jahr die Vermietung von Anlagen. Nach Herstellkosten belief sich der Wert der vermieteten Systeme auf 17,2 Millionen Mark. Der Konzern Inland verfügte zum Bilanzstichtag über Mietmaschinen im Wert von 446,4 Millionen Mark verglichen mit einem Bestand von 516,6 Millionen Mark am 31. Dezember 1978.

Nach der im Januar 1979 durchgeführten Kapitalerhöhung der Nixdorf Computer AG um 35 Millionen Mark auf 140 Millionen Mark hält die Deutsche Bank AG jetzt eine Schachtelbeteiligung von 25 Prozent am Grundkapital. Der dadurch entstandene Liquiditätszufluß in Höhe von 199,5 Millionen Mark ist vorwiegend in Wertpapieren angelegt, heißt es in dem Geschäftsbericht.