SEAS-Gespräche in der IBM-Europazentrale trägt Früchte:

Erfahrungsaustausch beim Spring Meeting

03.02.1984

DARMSTADT (mer) - Erste Reaktionen der IBM auf das Gespräch

zwischen der Share European Association (SEAS) und dem IBM-Führungsgremium der Europazentrale in Paris erwartet das Executive Board der Usergruppe. Die Ergebnisse sollen möglicherweise noch vor der nächsten SEAS-Tagung Anfang April in Belgien Übermittelt werden.

VSPC, Objekt Code Only, Zeichensätze, Softwarelizenzpolitik, VS-Fortran und Hochleistungsrechner sind die wichtigsten Themen des speziellen Dialoges zwischen der Share-Gruppe und den Managern von IBM-Europa. Trotz unterschiedlicher Meinung in einigen Punkten, wie etwa das Durchsatzverhalten des VS-Fortran-Compilers, habe das Treffen Ende November 1983 in Paris die Basis für eine konstruktive, zielgerichtete Zusammenarbeit zwischen den Projekten der Usergruppe und der IBM geschaffen, teilt SEAS-President Dr. Hagen Hultzsch mit. Die angesprochenen Themenkreise seien von der IBM im vollem Umfang aufgenommen worden. Mit Lösungsvorschlägen zu den einzelnen Problemen könnte deshalb relativ kurzfristig gerechnet werden.

Das Executive Board der Anwenderorganisation erwartet während der bevorstehenden Usertagung vom 9. bis 13. April 1984 in Knokke (Belgien) wichtige Antworten der IBM zu VM/CMS-Requirements, die SEAS bereits vor geraumer Zeit an den Konzern übermittelt hatte. Auf dem "Spring Meeting" werden in täglich fünf Plenarvorträgen Themen kreise behandelt, die von "Software Engineering Design" (Tom Gilb, Oslo) bis hin zu "A Challenge to Groschslaw" (Prof. Hans Meurer, Mannheim) reichen.

Das Schwerpunktthema der Konferenz setzt sich mit der Rolle des Personal Computers bei interaktiven Systemen auseinander.

An den Nachmittagen soll ein spezieller Workshop "Processing Statistical Informations" den Konferenzbesuchern eine eingehende Behandlung dieses Metiers gestatten. Dabei wird ein Spektrum von Benutzerpräsentationen Themen wie "Kriterien für die Auswahl von statistischer Software", "APL und Statistik", "Benutzererfahrungen mit SAS Software" oder "Benutzerfreundlichkeit statistischer Software" anbieten.

Insgesamt sind mehr als 150 Vorträge vorgesehen, die zum größeren Teil von den SEAS-Projekten VM, MVS, JES2, JES3, Network/TP, Office Automation, Graphics, High Performance Processing, Integrated Personal Computing, Fortran und APL getragen werden. Daneben werden, als neu aufzunehmende Intentionen, PL/1-Probleme sowie Industry Automation behandelt. Ziel dieser Projekte ist ein intensiver Erfahrungsaustausch verbunden mit der Einflußnahme auf IBM und somit indirekt auch auf andere Hersteller von Software und Hardware. Diese Anforderungen sind in den SEAS Requirements fixiert, die jeweils nach Abschluß der Tagung an IBM übermittelt werden.

Informationen: Dr. Hagen Hultzsch, Gesellschaft für Schwerionenforschung, Planckstraße 1, 6100 Darmstadt 11.