Erfahrungen eines EDV-Leiters:Ähnlichkeiten sind beabsichtigt

27.03.1975

Die negativ gezeichneten Hauptpersonen tragen Phantasienamen, die Schauplätze sind zumeist verfremdet, die Handlung leicht verändert, und im Vorwort von sogenannten Schlüsselromanen heißt es überwiegend: "Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt."

Das Vorwort zu dieser Geschichte lautet: Schauplatz der Handlung ist das sehr wohl existierende, aber namentlich nicht genannte, bekannte Anwender-Unternehmen in einer bundesdeutschen Industriestadt. Ähnlichkeiten mit noch lebenden Personen sind nicht rein zufällig, sondern beabsichtigt.

Daß Computerwoche erstmals den Erlebnisbericht eines langjährigen EDV-Leiters bewußt in dieser Form, das heißt ohne Namensnennungen bringt, hat zwei ausschlaggebende Gründe: Dem Verfasser der nachstehenden, ungeschminkten Stellungnahme könnten seitens seiner früheren Firma und seitens seines zukünftigen Arbeitgebers Schwierigkeiten entstehen.

Es liegt aber nicht im Sinne einer fairen Berichterstattung, Informanten durch Aufhebung ihres Inkognito "in die Pfanne zu hauen".

Ebensowenig fühlt sich die Redaktion in der Rolle eines anklagenden Schiedsrichters, der ein Unternehmen, sei es von Anwender- oder von Herstellerseite, an den Pranger stellt.

Wichtig erscheint in diesem Zusammenhang nur die Skizzierung eines Sachverhaltes, der nicht einmalig sein dürfte. Vielmehr werden eine ganze Reihe von DV-Fach- und Führungskräften im Laufe ihres Berufsweges eine ähnliche Situation durchgemacht und erfolgreich "verdaut" haben. ( rai)