Eo in Schwierigkeiten, Slate gibt auf Umsatzrueckgaenge und Krisen treffen den Stiftrechnermarkt

25.02.1994

MUENCHEN (IDG) - Nur allzugern glaubten die Hersteller von Pen- Computern ihren eigenen Wachstumprognosen, doch die Wirklichkeit im Februar 1994 ernuechtert : Der Softwarehersteller Slate aus Scottsdale, Arizona, muss aufgeben, Eo entlaesst 100 Mitarbeiter, der Telefonriese AT&T ueberdenkt sein Engagement fuer den Hobbit- Prozessor.

Marktbeobachter bewerten die Schwierigkeiten und Pleiten einzelner Unternehmen als normal, da die Branche zu schnell gewachsen sei, ohne sich um finanzielle Sicherheiten zu kuemmern. Ein Beispiel hierfuer sei die Slate Corp., die sich fast ausschliesslich auf die Umsaetze von Penapps stuetzte, einer Software-Entwicklungsumgebung fuer Pen-Computer. Zwar arbeitete Slate 1993 eng mit Compaq zusammen und stellte zuletzt eine Erweiterung fuer die Tabellenkalkulation Excel vor, doch die Umsaetze mit diesen Produkten waren zu gering. Das Unternehmen ging am 1. Februar 1994 in Konkurs und muss seine Patente und Prototypen wohl an Compaq verkaufen. Andere Firmen pruefen ihre Plaene fuer Pen-Computer. Eo wird 1994 wohl nur eine statt der geplanten drei Neuentwicklungen vorstellen - ein Produkt, das leichter, billiger und kleiner sein soll als die bisher verkauften Geraete.