Fragmentierung

Entwickler sehen viele Probleme bei Android

05.04.2011
Das US-Unternehmen Baird hat nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins "Fortune" 250 Entwickler befragt, ob die Vielzahl von Android-Versionen für sie ein Problem darstellt. Die eindeutige Anwort ist: Ja.

So waren 87 Prozent der Umfrage-Teilnehmer der Meinung, dass die Fragmentierung von Android ein Problem sei. 57 Prozent empfinden es sogar als "riesiges Problem" oder als "bedeutendes Problem". Nur 14 Prozent antworteten, sie hätten keine Schwierigkeiten damit. Das macht zusammen allerdings 101 Prozent, was wohl auf Rundungsfehler zurückzuführen ist.

Auch in anderen Bereichen ist die Android-Plattform nach Meinung der Entwickler noch nicht perfekt. Es gäbe zu viele Anbieter-Plattformen für Apps und die Sichtbarkeit von Anwendungen lässt im Android Market sehr zu wünschen übrig. Auch die Vielzahl an sogenannten Schrott-Apps wurde bemängelt, ebenso die Möglichkeiten der Bezahlung für den Käufer. Die Entwicklung von Programmen sei für Android jedoch deutlich einfacher, als für das Blackberry-Betriebssystem von RIM oder Symbian von Nokia.

Derzeit sind sieben unterschiedliche Versionen von Android im Umlauf, inklusive Android 3.0, das speziell für Tablets entwickelt wurde. Google hat mittlerweile die Reißleine gezogen und den Zugang zum Quellcode der auch Honeycomb genannten Version gesperrt. So soll eine weitere Fragmentierung verhindert werden.

Doch das hat anscheinend zu einem neuen Problem geführt. Obwohl mit dem Motorola Xoom das erste Honeycomb-Tablet bereits seit Ende Februar auf dem Markt ist, gibt es kaum Anwendungen dafür. Die "Informationweek" zählt nur 38 Apps für Tablets mit Android. Wired kommt immerhin auf rund 50 Programme. Zum Vergleich: Für das iPad standen kurz nach dem Verkaufsstart bereits über 1.000 Spiele und Anwendungen im App Store zur Verfügung.

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