Entschiedenes Vielleicht

25.03.1994

Trauerwein plaediert fuer die Verlaengerung der CeBIT auf 16 Tage, wobei er sich jedoch der Chancenlosigkeit dieses Ansinnens bewusst ist. Mitstreiter haette er wohl nicht einmal in den Hannoveraner Messechefs Klaus Goehrmann und Hubert Lange, in den Vertretern der Ausstellerfirmen schon gar nicht. Die befuerworten eine Verkuerzung der Consumer-Elektronik-Veranstaltung mit einem entschiedenen Vielleicht, was wiederum Sebastians Weltbild durcheinanderbringt: Bisher hatte er die Naeher-zum-Kunden-Bekundungen der DV-Anbieter fuer pures Marketing gehalten, mehr noch, ihm war es ganz recht gewesen, wenigstens waehrend der achttaegigen CeBIT seine Ruhe zu haben - mit VB-Besuch musste in dieser Zeit nicht gerechnet werden. Trauerwein ist ertappt, was seinen Verlaengerungsvorschlag betrifft - den Gefallen werden ihm IBM & Co. nicht tun. Dabei hatte die Nachmessezeit heuer so schoen angefangen. Das in der Tragetasche befoerderte CeBIT-Material war schnell gesichtet - Karaoke-, Flirt- und Scheidungsprogramme, Zeugnisse der Innovationskraft dieser Industrie, wurden an die einschlaegig interessierte Verwandschaft verschenkt. Trauerwein konnte sich wieder der Aufgabe widmen, die Informatik in seinem Unternehmen umzugestalten. Natuerlich moechte Sebastian rechtzeitig zur Stelle sein, wenn als Konsequenz der Business-Re-Engineering-Ueberlegungen das Topmanagement abgeschafft wird.