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Entscheidung in der Sammelklage gegen Microsoft vertagt

21.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das US-Bezirksgericht in Baltimore will erst Anfang 2002 über die außergerichtliche Beilegung der Verbraucher-Sammelklage gegen Microsoft entscheiden, auf die sich der Softwareriese mit der Mehrheit der Klägeranwälte geeinigt hat. Ursprünglich wollte Richter Frederick Motz bereits Mitte Dezember ein Urteil fällen. Nun sollen beide Parteien noch bis zum 10. Januar 2002 Zeit haben, sich auch mit den Anwälten auf eine Lösung zu verständigen, die dem bisherigen Vorschlag zur außergerichtlichen Beilegung der Kartellklage nicht zustimmen. Einige kalifornische Anwälte lehnen das derzeitige Konzept ab, wonach Microsoft als Strafe Software, Hardware und Training im Wert von einer Milliarde Dollar für US-Schulen zur Verfügung stellen soll. Die abtrünnigen Rechtsvertreter plädieren stattdessen dafür, dass die Gates-Company die durch ihre hohen

Softwarepreise geprellten Verbraucher direkt entschädigt.

Der vorliegende Einigungsvorschlag wird zudem von vielen Verbraucherschützern und Konkurrenzunternehmen kritisiert(Computerwoche online berichtete). Sie sehen in der Subventionierung der Schulen die Gefahr, dass Microsoft nur noch mehr Marktanteile im Bildungsbereich erhält. Viele verlangen statt der Sachspende eine Milliarde Dollar in bar. (ka)