Entschädigung für britische Behörden

06.06.1997

LONDON (CW) - Die Unternehmensberatung Andersen Consulting hat 23 Millionen britische Pfund für mögliche Entschädigungen in der Folge eines unzureichend erfüllten Auftrags von britischen Regierungsbehörden zurückgestellt. Dies berichtet der englische Brancheninformationsdienst "Computergram".

Den Angaben zufolge sollte Andersen im April 1995 das Erfassungssystem für die staatliche britische Sozialversicherung austauschen, in dem rund 64 Millionen Datensätze abgelegt sind. Das Vorhaben, für das der Consulting-Konzern rund 45 Millionen Pfund erhalten sollte, sei jedoch zunächst gescheitert. Nach einem Bericht der nationalen Rechnungsprüfungsbehörde ist das System jetzt mit zehn Monaten im Rückstand und sei in wesentlichen Punkten geändert worden.

Andersen Consulting hat unterdessen zugegeben, daß dadurch rund acht Millionen Pfund an Umsatz verlorengehen. Weitere Kosten in Höhe von 8,5 Millionen entstünden durch den Umstand, daß das Projekt nicht wie vereinbart in einem Zug verwirklicht werden könne. Dem britischen "Daily Telegraph" zufolge hat Andersen eingeräumt, die Größe und Komplexität des Auftrags unterschätzt zu haben.