Außerdem schließt der Hersteller seine Niederlassung in München und fährt seine Auslandsaktivitäten zurück. Außerhalb Deutschlands arbeitet der Anbieter mit Vertriebs- und Implementierungspartnern zusammen. Abgebaut wird zum Beispiel im Marketing-Bereich, zudem tauscht das Unternehmen weniger erfolgreiche Vertriebsleute aus.
Dem Unternehmen nahe stehende Quellen kritisieren kostspielige und zweifelhafte Marketing-Aktivitäten des Herstellers, die nicht zu den bezweckten Mehreinnahmen geführt hätten. Neben den Personalkürzungen hat der Vorstand auch eine Reduzierung des Marketing-Budgets beschlossen, erklärte Utzinger im Gespräch mit der CW.
Ob der Hauptinvestor 3i weitere Mittel in das Unternehmen stecken wird, ist angesichts der schwierigen Marktlage fraglich, der Geldgeber wollte sich dazu jedoch nicht äußern. "Alle Kapitalgeber sind zurzeit sehr vorsichtig, wir müssen unsere Zahlen erreichen", so Utzinger knapp. Zwar rechnet der Firmenchef mit einer Umsatzsteigerung gegenüber dem vergangenen Jahr, allerdings wird dieser Zuwachs voraussichtlich weit niedriger ausfallen als ursprünglich geplant. Komplett wegbrechen wird das US-Geschäft, hier hatte das Unternehmen einen Umsatz von etwa zwei Millionen Dollar einkalkuliert.