Information-Lifecycle-Management

EMC will jetzt auch die Datenverwaltung automatisieren

20.06.2003
MÜNCHEN (kk) - "Information Lifecycle Management" ist das jüngste Schlagwort der Speicherindustrie, seit es von Storagetek zur letzten CeBIT eingeführt wurde. Jetzt will es auch EMC mit Inhalt füllen.

Die Aufgabenstellung ist klar: IT-Manager müssen die Verwaltungskosten für die steigenden Datenmengen in den Griff bekommen. "Das Speicher-Management hat die Peripherie verlassen und sich zur unternehmerischen Steuerungsgröße entwickelt", propagiert Storagetek in seinem Einladungsschreiben zur Informationsveranstaltung "Information Lifecycle Management - alles in seiner Zeit". Für die verantwortlichen Manager stelle sich die Aufgabe, die Speicherwelten so zu strukturieren, dass mit Informationen wirtschaftlich angemessen verfahren werden kann.

Malte Rademacher, EMCs Marketing Manager für Deutschland, Osteuropa, Naher Osten und Südafrika, verdeutlicht, dass die Notwendigkeit zur Kostensenkung schon allein wegen der steigenden Datenmenge vonnöten ist: "Ein durchschnittlich großes Rechenzentrum verwaltete im Jahr 2000 rund 30 TB an Daten, zehn Jahre danach werden es 870 TB sein. Parallel zum Datenwachstum von jährlich 40 Prozent steigen auch die Kosten für die Administration". Die Management-Kosten müssen durch Automatisierung bestimmter Prozesse gesenkt werden, damit die Effizienz der Speicheradministratoren steigt. Mark Lewis, EMCs Chief Technology Officer, erwartet, dass ein Administrator, der derzeit 50 TB verwaltet, 2010 bereits 1 PB administrieren muss.

Nur Automatisierung hilft

Was die Anwender dazu benötigen, ist nach Meinung von EMC, "eine einheitliche Methode für das Management des Zugriffs und des Recovery von Informationen, die Policy-basierend, geschäftsprozessorientiert, heterogen und applikationsunabhängig ist". Voraussetzung dafür sei eine intelligente Infrastruktur, die unter anderem mehr Flexibilität, etwa bei Einführung neuer Anwendungen, zugunsten der Geschäftsprozesse erlaube.

EMCs Fahrplan bis zum Erreichen des Information-Lifecycle-Managements, das für 2005 geplant ist, setzt auf Automatisierung: Für die Verwaltung heterogener Speichernetze, das Volumen-Management und das Policy-basierende Provisioning sollen noch in diesem Jahr Automatisierungswerkzeuge angeboten werden. Im kommenden Jahr stehen die Komponenten "Intelligent Data Placement" und "Intelligent Data Services" auf der Wunschliste zur Automatisierung. EMC baut in seinem Ansatz stark auf Intelligenz in den Schaltzentralen der Speichernetze und den Speicher-Arrays.

Abb: Die Trends in der Datenspeicherung

Zwar sinken die Kosten für Speicherplatz auf Festplatten, aber die Datenmengen steigen im gleichen Verhältnis. Quelle: EMC