Speicherspezialist EMC hat seine lang erwartete Speichervirtualisierungslösung "Storage Router" fertig gestellt. Damit sollen sich insbesondere Speichergeräte in einem Netzverbund besser auslasten lassen.
Der Storage Router besteht aus einem Server-Cluster mit zwei Rechenknoten - dem "Control Path Processor" - und einer Virtualisierungssoftware. Die Appliance wird mit SAN-Switches von Drittherstellern verbunden. Derzeit sind laut der CW-Schwesterpublikation "Network World" die Schaltzentralen "MDS 9000" von Cisco und Brocades "Silkworm Fabric Application AP7420" für die EMC-Lösung zertifiziert. Entsprechende Produkte von McData/CNT sollen folgen. Laut Hersteller lässt sich der Storage Router in bestehende SAN-Umgebungen einklinken, arbeitet also auch mit den Speicher-Arrays zusammen, die nicht von EMC stammen.
Out-of-Band-Konzept
Die Virtualisierungssoftware der Appliance agiert wie ein Metadaten-Repository: Der Storage Router enthält alle Informationen darüber, wo sich die Daten im virtualisierten Speicherpool befinden. Gesteuert wird die Lösung über ein Web-basierendes Graphical User Interface (GUI), über eine Command-Line-Schnittstelle oder mittels EMCs hauseigener "Control-Center"-Software.
Der Storage Router folgt dem "Out-of-Band"-Virtualisierungskonzept, bei dem die Nutzdaten nicht durch die Virtualisierungs-Appliance geschleust werden, so dass kaum mit Performance-Einbußen zu rechnen ist. Damit geht EMC einen anderen Weg als IBM mit der "In-Band-"Lösung "SAN Volume Controller" und Mitbewerber Hitachi, der die Virtualisierung innerhalb des Highend-Speichers "Tagmastore" stattfinden lässt. (kk)