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Electronic Arts überrascht mit Umsatzanstieg

02.08.2006
Das Ergebnis des weltgrößten Spieleherstellers litt im ersten Quartal unter Kosten für Aktienvergütungen. Dafür stiegen überraschend die Erlöse.

EA leidet derzeit wie andere Hersteller auch unter dem Generationswechsel der Spielekonsolen von Microsoft, Sony und Nintendo. Es wies für den Ende Juni abgeschlossenen Berichtszeitraum zwar einen Nettoverlust von 81 Millionen Dollar oder 26 Cent pro Aktie aus, davon entfielen aber allein 37 Millionen Dollar auf im Vorjahr noch nicht zu verbuchende Aktienvergütungen. Pro-forma betrug der Verlust zwölf Cent pro Aktie und fiel deutlich niedriger aus als die von Thomson First Call befragten Analysten getippten 24 Cent je Anteilschein.

Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte Electronic Arts einen Fehlbetrag von 58 Millionen Dollar oder 19 Cent pro Aktie (pro-forma 18 Cent) gemeldet. Den Quartalsumsatz konnte das Unternehmen - unter anderem wegen guter Verkäufe von "2006 FIFA World Cup - im Jahresvergleich von 365 Millionen Dollar um 13 Prozent auf 413 Millionen Dollar steigern.

Branchenbeobachter sehen zusammen mit unerwartet guten Umsätzen beim Wettbewerber THQ und Absatzstatistiken des Handels den Spielemarkt wieder auf dem aufsteigenden Ast. "Wir haben den Wendepunkt in der Industrie schneller als erwartet erreicht", erklärte etwa Evan Wilson, Analyst bei Pacific Crest Securities.

EA scheint sich da noch nicht ganz so sicher zu sein. Es stellte für das gesamte Geschäftsjahr Einnahmen von 2,8 bis drei Milliarden Dollar in Aussicht, unter Umständen wäre das ein leichter Rückgang gegenüber den 2,95 Milliarden Dollar aus dem letzten Fiskaljahr. Unterm Strich erwartet Electronic Art 30 Cent Verlust bis break-even pro Aktie. Nachdem die Aktie zum Nasdaq-Fixing gestern 59 Cent leichter bei 46,52 Dollar geschlossen hatte, zog der Kurs nachbörslich auf 47,75 Dollar an. (tc)