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Einheitliche Servicenummer für Behörden im Gespräch

19.12.2006
Die Notrufnummern 110 für die Polizei und 112 für die Feuerwehr kennt jeder. Demnächst könnte eine weitere Notrufnummer hinzukommen.

Wer Ärger mit Ämtern hat, soll künftig nicht mehr umständlich im Behördendschungel nach der zuständigen Stelle suchen müssen, sondern Hilfe von einer zentralen Stelle erhalten. Im Gespräch ist die 115. Dort könnten rund um die Uhr sieben Tage in der Woche qualifizierte Experten die Bürger beraten.

Das Projekt muss jetzt zwischen Bund, Ländern und Kommunen erarbeitet werden. Dies soll im Rahmen des Projekts "Deutschland Online" geschehen, das 2003 von der Bundesregierung und den Regierungschefs der Länder beschlossen wurde. Ziel des Projektes ist es, mit Hilfe der modernen Informationstechnologie die Verwaltungsabläufe effizienter und bürgerfreundlicher zu machen.

Nach Vorstellung von Experten könnte für die neue Behördennummer New York das Vorbild sein. Unter der Rufnummer 311 erreichen die Bürger dort die öffentliche Verwaltung. New Yorks Bürgerservice nimmt täglich etwa 45.000 Anrufe an. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) tritt nachdrücklich für so eine Behördennummer ein. Dies wäre "ein einfacher und doch revolutionärer Schritt, die öffentliche Verwaltung bürgernäher und transparenter zu gestalten". Dazu sollten Callcenter mit gut geschulten Mitarbeitern telefonische Anfragen aufnehmen, beantworten und an die richtige Stelle weiterleiten. (dpa/tc)