Eine Norm von Compaq, Sun und Western Digital Glasfaserverbindung zwischen Cluster und Massenspeicher

22.12.1995

SAN MATEO (IDG) - Compaq und Sun werden Glasfaserverbindungen einsetzen, die Western Digital zusammen mit der amerikanischen Firma AMP Inc., weltweit agierender Hersteller von elektrischen Verbindungen, entwickelt hat. Mit einer Uebertragungsrate von vorerst 100 MB/s sollen die Lichtleiter einen Rechnerverbund (Cluster) mit einem Massenspeicher verbinden.

Western Digital will die Definition fuer die Glasfaser, die Anschlussgeraete und das Protokoll offenlegen. Dritthersteller sollen zu Nachbauten ermutigt werden. Seagate kann bereits seit einigen Wochen Festplatten mit Glasfaseranschluss liefern, Western Digital will spaetestens im Februar 1996 die entsprechenden Adapter fuer PCs und Server anbieten.

Damit erhielten PC-Server Faehigkeiten, die bisher grossen Unix- Maschinen oder proprietaeren Grossrechnern vorbehalten waren, sagte Jeff Vogel, Produkt-Manager bei Western Digital. Die Uebertragungsrate von 100 MB/s werde sich im Laufe der Zeit erhoehen. Ausserdem liessen sich mit Glasfaser Entfernungen von bis zu zehn Kilometern ueberbruecken.

Compaq hatte bereits Anfang Oktober von Tandem eine Lizenz fuer "Servernet" gekauft, um damit kuenftig mehrere "Proliant"-Server zu einem Cluster zu verbinden. Per Glasfaser wuerde dieser Verbund an ein Festplattensystem angeschlossen. Abstimmungsprobleme seien dabei nicht zu befuerchten, erklaerte Entwicklungsleiter Mike Perez. Compaq werde die neue Verbindungstechnik erstmals in einem Cluster aus vier Proliant-Servern verwenden, der im Laufe naechsten Jahres lieferbar sein soll.