Neuling auf dem Terminal-Markt:

Eine Lücke für Cosmos

15.10.1976

MÜNCHEN - Terminalmarkt - Wachstumsmarkt: Mit dem druckenden Datenendgerät COS 2060, einer modifizierten Version des Dialog- und Timesharing-Terminals Decwriter II von Digital Equipment, will die junge Firma Cosmos Computer, München, "Nischen-Politik" betreiben: Bemerkenswert an diesem Gerät ist - so der Cosmos-Ankündigungstext -, daß es ohne zusätzliche Bastelei an Siemens- (200 Baud), IBM-, Honeywell Bull-, CDC- und DEC-Rechner angeschlossen werden kann. Konkurrenz für die Neuankündigung aus Bayern durften vor allem die TS-Terminals von Texas-Instruments (Silent) und General Electric (Terminet 300) sein.

Das COS 3060 wird mit V 24-Schnittstelle 20 mA-Ausgang geliefert. Es arbeitet bei 110, 200 und 300 Baud im Full- oder Half-Duplex-Betrieb (umschaltbar über Funktionstastatur).

Der 7X7-Matrixdrucker hat 132 Schreibstellen und schafft bis zu 7 Durchschläge. Die Formularführung erfolgt mittels Stacheln und kann von 7,6 bis 37,8 cm beliebig eingestellt werden. Die Tastatur entspricht in Auslegung und Aufteilung den neuesten ANSI-Normen.

Optionen: 10er-Normtastatur, Tab-Einrichtung sowie Akustik-Koppler (FTZ-zugelassen). Mit einem Preis von 9450 Mark soll - so Cosmos - das COS 3060-Terminal eine Lücke auf dem deutschen Mixed-Hardware-Markt schließen.

Als zusätzliches COS 3060-Speichermedium wird ein integrierter, mikroprozessor-gesteuerter MOS-Speicher angeboten. Ein Novum für Geräte dieser Preisklasse ist - nach Cosmos-Angaben - die Möglichkeit des " File-Editing". Die Eingabedaten können damit wie bei Großrechnern im direkten Zugriff redigiert werden. Die Zeilenlänge im Speicher (4 bis 16 K) kann wahlweise auf 72, 80 und 132 Zeichen umgestellt werden. Die Eingabe der Kommandos erfolgt über die normale Tastatur. Funktionen des Editors: Schreiben, Löschen, Austauschen und Einfügen von Zeichen oder Zeilen sowie das Auffinden einer vorgegebenen Zeichenfolge im Datenbestand.

Durch die Offline-Datenaufbereitung werden die Rechneranschlußzeiten minimiert, was besonders für Timesharing-Anwender interessant sein dürfte. Der Aufpreis für die Editor-Version COS 3090 liegt bei 4000 bis 6000 Mark, je nach Speicherausbau. (pi)

Informationen: Cosmos-Computer, Bad-Kissingen-Str. 71, 8000 München 80