Multilinguale Übersetzung effizienter machen:

EG will Sprachbarrieren Überwinden

30.08.1985

BRÜSSEL (vwd) - Produktivitätssteigerungen soll der Übersetzungscomputer "Eurotra" bewirken, dessen Prototyp mit Unterstützung der EG bis 1988 entwickelt werden soll.

Als Ziel des Programms nannte der Generaldirektor für Innovation der EG-Kommission, Raymond Appleyard, das Bestreben, den tatsächlichen und potentiell vorhandenen Übersetzungsbedarf besser decken zu können. "Eurotra" wird aufgrund eines Ministerratsbeschlusses von 1982 mit 27 Millionen ECU gefördert.

Das Projekt soll zur Überwindung der Sprachbarrieren innerhalb der Gemeinschaft sowie zwischen der EG und Drittländern beitragen. Es sei im Gegensatz zu dem jetzt von der Kommission auf Lizenzbasis erworbenen und intern eingesetzten System "Systran" nicht nur für den Einsatz innerhalb der EG-Dienststellen oder anderer europäischer Institutionen bestimmt. "Systran" gestattet nur die Anfertigung von Rohübersetzungen jeweils zwischen einem Sprachenpaar, beispielsweise Übersetzungen vom Englischen ins Italienische und umgekehrt. Die Gemeinschaftsorgane und die Wirtschaft stünden jedoch oft vor der Notwendigkeit einer multilateralen Übersetzung in neun Sprachen.

Durch die angekündigte Erweiterung erhöht sich die Zahl der Querübersetzungsvorgänge.