Backup-System von RFI:

EDV-Daten auf Videorecorder

09.09.1983

MÖNCHENGLADBACH (pi) - Ein Backup-System entwickelte die RFI GmbH, Mönchengladbach, das den Inhalt von Winchesterplatten oder Floppydisks mit einem Videorecorder sichern kann.

Das System ist als separate Einheit mit Netzteil und verschiedenen Interfaces ausgerüstet. Der VCR-B-100 Controller wird nach Angaben von RFI durch eine Videoinput- und Outputleitung oder AV-Leitung mit dem Videorecorder verbunden. Die Daten werden vom Hostrechner über eine serielle Schnittstelle (bis 19 200 Baud, höher als Option), über eine 8-Bit-Parallelschnittstelle mit Handshakeleitungen (Datenrate bis 200 KHz pro Byte) oder einen IEC-Bus übertragen.

Außerdem kann zu jedem Backup - Controller ein CP/M - Programm (als Listing oder Floppydisk) mitgeliefert werden, das dem Benutzer in einem Dialog die Datensicherung - auch von verschiedenen Platten gleichzeitig - ermöglicht. Immer wiederkehrende Anweisungsfolgen können laut Anbieter gespeichert und dadurch automatisch nach einer kurzen Eingabe ausgeführt werden. Spezielle Hardwaretreiber oder CP/M-Systemschnittstellentreiber (CON, TTY, PUN, RDR) können in dem Programm installiert werden.

Zum Sichern einer 10-Megabyte-Platte braucht das System etwa 15 Minuten. Da von der Platte nur die benutzten Blöcke gesichert werden, kann sich bei nicht ganz vollen Platten diese Zeit verkürzen. Neben dem primären Backup-Funktionen kann man beschriebene Bänder verifizieren, alte Bänder auf ihren qualitiativen Zustand für die Datenaufzeichnung prüfen, Fehlerstatistiken des Aufzeichungsvorganges abrufen oder Directories der Bänder abfragen. Bei manueller Einstellung des Bandes können RFI zufolge auch mehrere unabhängige Platten auf ein Videoband gesichert werden. Ein 180-Minuten-Band kann so über 100 MByte Daten speichern.

Informationen: RFI-Elektronik GmbH, Mittelstraße 12 A, 4050 Mönchengladbach 2, Tel.: 0 21 66/4 80 77.