EDS forciert den Umbau

07.08.2006
Der Dienstleister vervierfachte seinen Gewinn im zweiten Fiskalquartal.

Nachdem EDS im ersten Halbjahr bereits 1000 Mitarbeiter entlassen hat, sollen nun bald weitere 3000 bis 4000 Angestellte ihren Arbeitsplatz verlieren. Derzeit beschäftigt der IT-Dienstleistungsriese mit Hauptsitz in Plano, Texas, weltweit rund 120000 Mitarbeiter in 57 Ländern. Die Jobs sollen vor allem in teuren Regionen wie den USA und Europa wegfallen. In Billiglohnländern wie Indien, China und Argentinien will EDS dafür seine Belegschaft um rund 5000 Leute aufstocken. Bis 2008 möchte das Unternehmen an kostengünstigen Standorten 45 000 Mitarbeiter beschäftigen.

Es sei bereits abzusehen, dass der Gewinn im laufenden dritten Quartal unter den Abschreibungen für Abfindungen leiden werde, erklärte das Unternehmen. Weitgehend ausgeglichen werden soll dies aber durch Umsatzwachstum, saisonal besseres Geschäft, steigende Ergebnisse aus Megadeals und höhere Produktivität. "Wir können unsere Restrukturierung schneller als geplant umsetzen und fanden, es sei an der Zeit für aggressives Handeln", erklärte Konzernchef Michael Jordan. "Das wird unsere Position für 2007 stärken."

Für das Ende Juni abgeschlossene zweite Quartal wies EDS einen Nettogewinn von 104 Millionen Dollar oder 20 Cent pro Aktie aus nach 26 Millionen Dollar oder fünf Cent je Anteilschein in der vergleichbaren Vorjahreszeit. Der Umsatz stieg - vor allem dank erfreulicher Performance der Verträge mit dem britischen Verteidigungsministerium und der US-Marine - um 3,9 Prozent auf 5,19 Milliarden Dollar. Im Berichtszeitraum brachte die Firma neue Verträge mit einem Volumen von zusammen mehr als 5,4 Milliarden Dollar unter Dach und Fach, mehr als doppelt so viel wie die 2,6 Milliarden Dollar vor Jahresfrist. (tc)