EDI weiter auf dem Vormarsch

11.11.2005
Klassiker im elektronischen Geschäftsverkehr bleibt für Industrie wichtig.

Auch nach 20 Jahren Dienstzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass der Datenaustausch per Electronic Data Interchange (EDI) ein Auslaufmodell sein könnte. Vielmehr seien diese Industriestandards heute in vielen Unternehmen als Standard gesetzt und nicht wie zeitweise erwartet von XML-Standards abgelöst worden. Hinzu kommt, dass mittlerweile Integrationssoftware etwas von IBM, Oracle, Sun, Tibco, Webmethods und Seeburger den Einsatz von EDI-Transaktionen unterstützt und durch deren Kombination mit anderen Nachrichtenformaten und Integrationsszenarien neue Anwendungsfelder eröffnet.

Die positive Entwicklung führen die Analysten von Forrester Research auch darauf zurück, dass sich EDI heute einfacher und günstiger nutzen lässt als noch vor wenigen Jahren. Beispielsweise können Firmen (Lieferanten), die kein eigenes EDI-System besitzen oder aufbauen wollen, heute über Web-EDI oder E-Mail-EDI Dokumente über das Internet oder per Mail erhalten. Ebenso haben B-to-B-Service-Provider die Transportkosten für EDI gesenkt, und es gebe zunehmend Firmen, die einen wirtschaftlichen Vorteil darin sehen, eigene EDI-Hubs für den Datenaustausch aufzubauen.

Für 2006 rechnet Forrester mit einem Anstieg der weltweiten EDI-Transaktionen um fünf bis sieben Prozent. Technisch treibt der neue Standard "EDIINET AS3" die Verbreitung von EDI voran. Dieser und die AS1- und AS2-Standards ermöglichen es, EDI- und XML-Dokumente oder kundenspezifische Datenformate sicher über das Internet auszutauschen. Insbesondere die Kommunikation über "Secure FTP" könnte dabei künftig populärer werden. (as)