Verladeunterlagen zehnmal schneller verfügbar:

Eclipse-Doppelrechnersystem hält den Most frisch

01.09.1978

HEREFORD/ENGLAND (sf) - Seitdem Englands größter Apfelweinproduzent, die HP Bulmer Ltd., Hereford, eine Eclipse C/330-Doppelrechner-Konfiguration einsetzt, sind die Verladeunterlagen zehnmal schneller als vorher verfügbar. Durch die zusätzliche Installierung -von Bildschirm-Terminals in sieben Auslieferungslagern konnte außerdem die Zahl der täglich bearbeiteten Aufträge von 200 auf 700 (in Spitzenzeiten) erhöht werden.

Das Einsatzgebiet des Rechner-"Gespanns" von Data General umfaßt Stapelverarbeitungsaufgaben (Fakturierung, Lohn und Gehalt, Einkauf, Verkaufsanalyse und Absatzvorhersage) sowie die - in Fortran V geschriebene Online-Auftragsbearbeitung für die Auslieferungslager.

Bulmer beliefert zirka 50 000 englische Gasthäuser, Supermärkte und kleinere Geschäfte mit Most und verwandten Produkten. Die Kundenaufträge werden jeden Morgen von Telefonverkäuferinnen in den Außenlagern angenommen und anschließend per Terminal an den Eclipse-Computer in der Hereforder Zentrale übermittelt. Dort erfolgt eine Verarbeitung der eingegangenen Daten zu Versandscheinen, die umgehend wieder zu den Lager-Terminals übertragen werden.

Unabhängig vom derzeit eingesetzten Rechner hat ein Bulmer-Team ein System für die Verladeplanung entwickelt und getestet. Es soll in Kürze programmiert und installiert werden.

Mit dem nächsten Schritt wollen die Bulmer-Planer ihre Fakturierung weiter automatisieren: Die Rechnungsschreibung werde derzeit durch eine große Menge an Leergut, für das Pfandgeld gezahlt werden muß, noch arg erschwert, klagen die Apfelweinproduzenten. Im Augenblick ist es Aufgabe des Fahrers, die Leergut-Rückgabe auf dem Versandschein zu vermerken. Der liefert dann dem Stapelverarbeitungspaket in der Hauptverwaltung die nötigen Rechnungsdaten. Dieses Verfahren soll demnächst durch eine Online-Eingabe der Daten ersetzt werden.

Die Rechnerkonfiguration der Firma Bulmer umfaßt zwei Eclipse C/330-Zentraleinheiten (eine als Back-up-System) mit jeweils 96 K-Worten. Vier Plattenlaufwerke Ó 92 MB, zwei Schnelldrucker, drei Magnetbandeinheiten und insgesamt (in der Zentrale und den Außenlagern) 21 Terminals gehören zur Peripherie.