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E-Business fordert ein Umdenken in der Volkswirtschaft

29.04.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Am zweiten Tag des siebten Deutschen Multimedia Kongresses stand der Wandel der Weltwirtschaft im Vordergrund der Debatte. Medien- und Wirtschaftsfachleute diskutierten in Stuttgart über die Auswirkungen der fortschreitenden Vernetzung auf die Volkswirtschaften. Dabei wurde der Ruf nach einer integrierten Regulierung laut, die sowohl das Zusammenwirken von Rundfunk, Neuen Medien und Telekommunikation berücksichtige, als auch nationale Grenzen überwinde und international koordiniert werden solle. Vor allem in der Wettbewerbspolitik müsse man sich um neue Definitionen bemühen, hieß es. Dirk Krüssenberg, Marketing-Chef von Otelo, verwies auf die wachsende Bedeutung des Datenverkehrs und forderte eine bandbreitenabhängige Tarifierung und Entmonopolisierung der Telefonnetze. Er sieht nach dem "Telefonkrieg" in den USA bereits einen "Breitbandkrieg" auf die Netzbetreiber zukommen.

Knut Föckler, zuständig für das Geschäftsfeld Multimedia-Kommunikation bei der Deutschen Telekom, sprach von einem nahen Durchbruch der Multimedia-Technik in den Haushalten und prognostizierte für die Wirtschaft der künftigen "Wissens- und Informationsgesellschaften" eine Verlagerung des Schwerpunkts von der Telekommunikation hin zur Telematik.