DARMSTADT (CW) - Die in der "European Independent Informatics Industry" (EIII) zusammengeschlossenen mittelständischen Unternehmen in der EG wollen in Brüssel ein auf ihre Belange zugeschnittenes europaweites Förderprogramm durchsetzen.

Auf der Mitgliederversammlung der Gemeinschaftsaktion Mittlerer Deutscher DV-Unternehmen Impuls, bei der der EIII-Beitritt beschlossen wurde, kritisierte der neue EIII-Präsident Peter Hall indirekt die Zielsetzung des europäischen Förderprogramms "Esprit". Dieses sei am Ende doch wieder den großen Unternehmen zugute gekommen, fördere außerdem nur den Bereich von Forschung und Entwicklung und behindere damit Kooperationen an anderen Unternehmensbereichen. In dem von EIII geforderten Programm sollen deshalb auch europäische Kooperationen in Vertrieb und Marketing als förderungswürdig anerkannt werden.

Grundlage dieses Programms ist nach Angaben von Hall eine Studie, deren Finanzierung durch die EG-Kommission bereits gesichert ist. Darin solle ermittelt werden, in welchem Umfang und wo ein Bedarf für Kooperationen im europäischen Maßstab bei kleineren und mittleren Unternehmen bestehe.

Die EIII wurde vor fünf Jahren auf Initiative des damaligen für Forschung zuständigen EG-Kommissars Etienne Davignon gegründet. Mitglieder sind bereits der französische Club de la Peri-Informatique, der britische Verband Ukito sowie belgische, dänische und niederländische Unternehmen.

Informationen: Gemeinschaftsaktion Mittlerer Deutscher DV-Unternehmen Impuls, Julius-Reiber-Str. 17, 6100 Darmstadt, Tel. 061 51/8 29 21.