Vorwürfe gegen passives Verhalten

DV-Manager sollten auf die Unternehmenspolitik einwirken

03.11.1989

ATLANTA (IDG) - Eine aktivere und ihrer Bedeutung angemessenere Position für DV-Manager forderte Doug Maine, Vize-Präsident der MCI Communications Corp. Auf der Konferenz für Informationsmanagement in Atlanta/Georgia warf er den DV-Fachleuten Pflichtversäumnisse und Ängstlichkeit im Umgang mit den Unternehmensleitungen vor.

Nach Maines Ansicht müssen die Verantwortlichen für den Bereich Informationssystemen den neunziger Jahren als Triebkräfte für die Umstrukturierung ihrer Unternehmen fungieren. Entsprechend engagiert geriet seine Rede vor den DV-Managern: "Ihre Unternehmensleitung kann nicht alles wissen. Technologien haben heute eine zentrale Bedeutung für die Geschäftsstrategien von Unternehmen und Sie sind diejenigen die sich darin auskennen. Deshalb ist es Ihre Pflicht, die richtigen Wege zu erkennen und entsprechende Vorschläge einzubringen."

Maine kritisiert vor allem die Universitäten. Seiner Ansicht nach vermittelten sie zukünftigen DV-Fachleuten anstelle fundierter allgemeiner Kenntnisse von Hardware, Software und Telekommunikation lieber hochspezialisiertes Wissen auf einem dieser drei Fachgebiete. "Um Führungsqualitäten zu erreichen, benötigen zukünftige Informationsmanager Kenntnisse auf allen drei Gebieten."

Während einfache Anwender aus verständlichen Gründen kaum Interesse an der Umgestaltung ihrer Unternehmen hätten, dürfe es gerade den DV-Verantwortlichen nicht um die Erhaltung des Status Quo gehen. Ihre Aufgabe sei es, beweglich und innovativ zu sein.