Kommentar

Durchbruch in Sicht?

18.02.2000

Es herrscht wieder mal Aufbruchstimmung im SAN-Markt. Die Initiativen der Urgesteine im Computergeschäft lassen hoffen. Glaubt man den Versprechungen von IBM, Compaq und HP, werden sich die Probleme bald in Wohlgefallen auflösen.

Die Roadmaps verheißen eine zentrale Datenverwaltung, die alle Plattformgrenzen überwinden soll. Auch die bange Frage nach der Interoperabilität von Geräten verschiedener Hersteller soll der Vergangenheit angehören. Fragt man jedoch nach einem konkreten Zeitplan, werden die Antworten schwammig. Phrasen wie "Bald soll es so weit sein" und "Wahrscheinlich im Laufe des Jahres" lassen die gebeutelten Anwender hellhörig werden. Auch ein anderes Indiz dürfte das Misstrauen schüren. Warum richten alle drei Hersteller teure SAN-Labors ein, wenn in Kürze Standards verabschiedet werden sollen, die Tests eigentlich überflüssig machen sollten? Augenscheinlich rechnen auch die Hersteller nicht damit, dass alles so glatt über die Bühne gehen wird. Unter der Hand munkeln Insider, mit der Zertifizierung der Standards sei es nicht getan. Bis wirklich alles funktioniere, werde es noch dauern.

Trotzdem sollten Anwender nicht verzweifeln. Die Art wie IBM, Compaq und HP die Speicherprobleme anpacken, zeigt, dass sie die Nöte der Kunden verstanden haben. Ein Anfang ist gemacht. ba