Fachschule für Datenverarbeitung und Organisation:

Duale Informatik-Ausbildung für Abiturienten

21.04.1978

BÖBLINGEN (hz) - Ab Herbst 1978 wird die Fachschule für Datenverarbeitung und Organisation in Böblingen für Abiturienten eine duale Informatik-Ausbildung anbieten. Sie dauert insgesamt drei Jahre: zwei Jahre Vollzeitunterricht und ein Jahr Praktikum in DV-Abteilungen verschiedener Betriebe. Das Schwergewicht des Unterrichtsangebotes liegt im ersten Jahr auf Programmierung und Organisation, im zweiten Jahr auf Spezialfächern der Datenverarbeitung (Datenfernverarbeitung, Informationssysteme, Betriebssysteme sowie DV-Anwendungen in Industrie und Handel). Als Ergänzungsfächer weist die Stundentafel Wirtschaftsfächer, Technik und Mathematik auf sowie allgemeinbildende Fächer als freiwillige Wahlfächer (Technik des wissenschaftlichen Arbeitens sowie Englisch). Für die Ausbildung besteht Schulgeld- und Lernmittelfreiheit. Wenn die persönlichen Voraussetzungen vorliegen wird auch Förderung nach BAFöG gewährt. Während des Praktikums erhält der Studierende eine Vergütung vom Betrieb. Der Absolvent - so Schulleiter Werner E. Brender - findet nach allen bisherigen Erfahrungen und Beschäftigungsprognosen einen Arbeitsplatz auf dem Gebiet der Datenverarbeitung, dem man auf lange Jahre die "größte Expansion und die besten Chancen" einräumen muß. Nach der Ausbildung zum "Informatiker" kann der Absolvent als Organisations-Programmierer eingesetzt werden.

Für die praktische Ausbildung steht der Schule eine Anlage mittlerer Größe (IBM/370-135 mit 192 K) mit Peripherie (Drucker, Kartenleser und -stanzer, Magnetband- und Magnetplatteneinheiten, Bildschirm) zur Verfügung. Darüber hinaus werden vom Schulträger Landkreis Böblingen Haushaltsmittel bereitgestellt zur Anschaffung eines kleineren Systems für Basic-Programmierung sowie Datenfernverarbeitungs- und Prozeßrechneranwendungen .