DTM operiert mit US-Konzept\Standard-Hardware intelligent aufbohren

18.03.1977

MÜNCHEN - Mit 100 000 Mark GmbH-Kapital, "einem klaren Marketing-Konzept und genauen Zielvorstellungen" ist die Daten-Technik München nach den Worten ihres Geschäftsführers Kurt H. Baumann jetzt in das EDV-Business eingestiegen. Baumann, zuletzt bei Digital Equipment, sieht nach amerikanischem Vorbild seine Chance darin, etwa den DEC Matrixdrucker LA 36, der "sich zum Industriestandard mausert", zu einem "herstellerunabhängigen Terminal zu modifizieren".

Video-Displays sollen zu Mini-Systemen aufgebohrt werden und dann will die Daten-Technik München auf die Bundesrepublik zugeschnittene Modems ins Programm nehmen. Baumann: "Angeboten wurden Schnittstellen-Modems zwar auch bisher schon, doch haben sie dank der Machtpolitik der Bundespost nie gepaßt."

Die DTM hat sich jetzt sehr stark an DEC gehängt. Mit einem "Abnahmevertrag in Millionenhöhe", so Baumann, ist es möglich geworden, zum Beispiel den DECWRITER II LA 36 "selbst bei kleineren Stückzahlen bereits unter 7000 Mark zu verkaufen". Selbstkritisch resümiert der geschäftsführende (Mit-)Gesellschafter Baumann: "Es gibt ja eigentlich schon viel zuviele Firmen, die sich mit Rechnern und dem Drumherum beschäftigen, aber wir sind trotzdem der Meinung, daß es auch ebensoviele Marktlücken und -nischen gibt, in denen man gut verkaufen kann."