US-Studie sieht Konzentrationsprozeß der Laser-Branche voraus:

Drucker bleiben wichtigste Anwendung

18.09.1987

WASHlNGTON (vwd) - Zunehmende Spezialisierung. Fusionen und Geschäftsaufgaben dürften in den nächsten Jahren das Bild der Laser-lndustrie bestimmen. Wenn der Umstrukturierungsprozeß abgeschlossen ist, könnten die großen Elektronikkonzerne als Sieger dastehen. Diese Voraussage macht das US-Marktforschungsunternehmen IRD in New Canaan/Connecticut in einer Untersuchung mit dem Titel "Worldwide Laser Markets".

Die meisten der Laser-Produkte und -Systeme produzierenden Unternehmen sind laut IRD relativ klein: Sie haben zum Teil Jahresumsätze von weniger als zehn Millionen Dollar. Viele von ihnen hätten schon bisher Mühe, ihre Produktions- und Vermarktungskosten wieder hereinzubekommen. Bei der zunehmenden Differenzierung der Anwendungen, so heißt es in dem Bericht, werde es für einzelne Firmen demnächst noch schwerer werden, sich auf dem Markt zu behaupten.

Wer den heraufziehenden Konzentrations- und Umstrukturierungsprozeß überleben wolle, so die Experten, komme in Zukunft nicht um eine Spezialisierung herum. IRD prognostiziert, daß sich manche der großen Elektronik- und Fernmeldekonzerne die Laser bislang von außerhalb zukaufen, sich künftig Laser-Anbieter einverleiben würden. Kleine Laser-Produzenten, die für sich weder eine Marktnische noch einen potentiellen Käufer finden, würden demnächst sukzessive vom Markt verschwinden. Anfang der 90er Jahre werde es weltweit sehr viel weniger Laser-Hersteller geben. Diese seien dann allerdings wohl größer und wirtschaftlich gesünder.

Die Studie umfaßt auch eine Wachstumsprognose für die derzeit wichtigsten Laser-Anwendungsgebiete. Demnach können in den nächsten Jahren die höchsten Zuwachsraten bei Laserdruckern sowie in der therapeutischen diagnostischen Medizin erwartet werden. Laserdrukker und optische Speicher werden weiterhin die Abstand größten Marktsegmente bilden.