Distributed Management fuer MVS, Unix und OS/2 Legent entwirft Komplement zur verteilten OSF-Umgebung

26.11.1993

HERNDON (IDG) - Mit einem eigenen Konzept zum System-Management in verteilten Umgebungen will die Legent Corp. die OSF-Technik "Distributed Management Environment" (DME) uebertreffen. Die geplante Produktlinie aus Middleware, Application Programming Interfaces (APIs) und Entwicklungs-Tools soll MVS-, Unix- und OS/2-Systeme unterstuetzen.

"DME wird (nur) fuer Unix-Server und -Desktops entworfen", behauptet Legent-CEO John Burton entgegen den OSF-Angaben. Sein Management-Konzept "Xpe" gehe ueber die Umgebung der Open Software Foundation hinaus: "Wir aber wollen zwischen Host und Desktop Dienste fuer alle Plattformen bereitstellen."

Sein Unternehmen sei zudem nicht mehr bereit, darauf zu warten, dass die OSF im Laufe des naechsten Jahres endlich alle Teilbereiche des DME konzipiert und ausgeliefert habe, zitiert die CW- Schwesterpublikation "Computerworld" Burton weiter. Auch aus diesem Grund wolle Legent ein eigenes Toolset.

Burton, wie auch Ronald Gardner, Marketing-Leiter der in Duesseldorf ansaessigen Legent GmbH, betonen jedoch, das Xpe-Konzept entstehe nicht in Konkurrenz zum DME, vielmehr sei es komplementaer angelegt. Legent ist Mitglied bei der OSF.

Die Strategie verschmelze verschiedene Initiativen der letzten drei Jahre zu einer Architektur. So solle beispielsweise der Benutzer transparent und von einer Workstation aus seine Systemressourcen ueber verschiedene Betriebssysteme hinweg verwalten koennen. Diese Idee war Teil der Abmachung, die Legent im Herbst dieses Jahres mit Hewlett-Packard eingegangen ist.

Die Middleware-Komponenten basieren auf einer Praesentationstechnik der Visix Software Inc. aus Reston, Virginia, auf dem Kommunikationsservice "Pipes Technology", der von Peerlogic Inc. aus San Franzisko entwickelt wurde, sowie einem Objektservice, der von Tivoli Systems Inc. in Austin, Texas, stammt.

Wie Legent erlaeutert, existieren einige der Xpe-Funktionen bereits, die meisten der uebrigen Features sollen Ende 1994 zur Verfuegung stehen. Sie wuerden in die anderen Management-Produkte eingegliedert. Dem Benutzer entstuenden keine weiteren Lizenzgebuehren.