Die Wissenschaft von den Warenströmen

27.04.2001
Von Veronika Renkes
Logistiker mit ingenieur- und kaufmännischem Qualifikationsmix, einschlägigem Branchenwissen sowie einem ausgewiesenen internationalen Profil: Dieses Ausbildungsziel verfolgen konsequent immer mehr deutsche Hochschulen mit Logistikstudiengängen, die hauptsächlich bei den Betriebswirten angesiedelt sind.

Die Logistik beschäftigt sich mit der Planung, Gestaltung, Abwicklung, Kontrolle und Lagerung eines gesamten Material- und des dazugehörigen Informationsflusses. Mit anderen Worten: Sie sorgt dafür, dass die richtige Menge zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Beispiele für Aufgaben in der Logistik sind die Organisation der Just-in-Time-Belieferung der Automobilindustrie, die Beschaffungslogistik, die Optimierung der Reihenfolgeplanung für Produktionslinien, die Produktionslogistik oder die Reorganisation von Tourenpläne für die Hausbelieferung von Tiefkühlware sowie die Distributionslogistik. Die Logistik sichert die Versorgung von Unternehmen und ganzen Volkswirtschaften mit Material-, Informations-, Energie- und Personenströmen.

Infolge der weltweiten Vernetzung unternehmerischer Wirtschaftsbeziehungen sind auch grenzüberschreitende logistische Systeme und Prozesse unabdingbar. Deshalb müssen Führungskräfte für logistische Aufgaben in Wirtschaftsunternehmen nicht nur Fremdsprachen beherrschen, sondern auch ein interdisziplinäres Profil vorweisen. Die Anforderungen der Firmen machen eine Verknüpfung von ingenieur- und wirtschaftswissenschaftlichen sowie informationstechnischen Ausbildungsinhalten zu einem Muss.

Die deutschen Hochschulen haben diese Herausforderung angenommen und bieten interdisziplinär und international ausgerichtete Logistikstudiengänge an, die neben den technischen und kaufmännischen Grundlagen die Logistiker in spe auf anspruchsvolle Aufgaben im In- und Ausland trimmen.