Die Wagnerianer machen weiter

01.08.1975

BERLIN - Ein "neues Vertragswerk" will in einigen Wochen Peter Ristau vorstellen. Der Geschäftsführer der Wagner-Computer-Kommanditisten e. V. (Vewak) ist seit Juni zusammen mit dem Kölner Unternehmensberater Peter Schmidt Sausen neuer Geschäftsführer der System-Computer GmbH & Co. Diese Gesellschaft ist Komplementärin bei insgesamt acht KG's (zusammen 2800 Kommanditisten), die sich mit der Fertigung von Computern befassen und noch 45 Mitarbeiter in Berlin beschäftigen sollen. Mit der Wagner Computer AG hängen diese Firmen nicht mehr zusammen. Während Firmengründer Dr. Günter Wagner in Berlin in Untersuchungshaft sitzt, bezeichnete Aktionärsvertreter Kurt Fiebich bei der Hauptversammlung der

Kämmerei Döhren AG (Hannover) die Wagner-Affäre als "größten Skandal der Nachkriegszeit". Kämmerei Döhren (zu 51,5 Prozent über die Anlagetechnik GmbH & Co. in Wagner-Besitz) hatte die Wagner-Computer AG für 41 Millionen Mark übernommen. Der Gegenwert ist ebenso fraglich wie die 5-Millionen-Mark-Beteiligung an einer inzwischen in Konkurs gegangenen Bremer Computergesellschaft. -py