MÜNCHEN (pi) - Bei dem Fall der PC-Preise ins Bodenlose fragt sich der Beobachter, ob die Gewinne der Hersteller vorher tatsächlich so groß waren daß sie diese Preissenkungen jetzt ohne Verluste hinnehmen können oder ob die Branche sich gegenseitig in den Ruin treibt. Mit Apple, AST und Dell

kündigen drei weitere Unternehmen Preissenkungen an.

Die Apple Computer GmbH in München senkt die Preise für die Macintosh-Familie und für einige Peripherieprodukte, zum Beispiel strahlungsarme Monitore und Laserdrucker. Dies ist in diesem Jahr die zweite Preissenkung bei Apple. Für den Macintosh wurde ferner ein neues CD-ROM-Laufwerk entwickelt das bis zu 300 KB/s übertragen kann. Das Laufwerk arbeitet mit zwei Zugriffsgeschwindigkeiten und erkennt mehrere CD-Formate (ISO-9660/High-Sierra-Standard, Macintosh HFS). Mit der neuen Version 1.5 von Quicktime kann der Benutzer die Photo- CDs von Kodak nutzen. Das Laufwerk CD 300 soll voraussichtlich 1400 Mark kosten.

Ein weiterer Mitspieler im Preispoker ist die AST Research GmbH in Essen. Sie reduziert die Preise ihrer Rechner um durchschnittlich 17 Prozent. Gleichzeitig werden fünf neue PCs aus der "Bravo"-Familie angeboten, die mit einem Ethernet-Controller auf der Hauptplatine aufwarten können. Die Palette enthält jetzt auch ein Modell mit dem 80486DX2-Prozessor, der eine Taktrate von 66 Megahertz hat. Die Attraktivität der PCs soll dadurch gesteigert werden, daß jedes Modell der "Bravo"-Familie über 8 MB Hauptspeicher verfügt.

Bei Dell schließlich will man die PC-Systeme nicht nur über den Preis interessanter machen. Neben einer Preisreduzierung um bis zu 26 Prozent bietet das Unternehmen ab sofort fünf Komplettsysteme zum Sonderpreis an; die mit den fertig installierten Programmen DOS 5.0 und Windows 3.1 ausgeliefert werden. Gleichzeitig nimmt Dell einen Notebook-Rechner mit einem Gewicht von 1,5 Kilogramm für fast 3700 Mark in das Programm auf.