Fizit

Die PC-Steckkarte ermöglicht den Multimedia-Datentransfer

23.03.1990

Das Französische Informations-Zentrum für Industrie und Technik in Frankfurt stellt die Produkte einer Reihe französischer Telekom-Anbieter vor. So bietet das Pariser Unternehmen SCII Informatique die PC-Steckkarte "Devise S0" an, mit der sich Bilder, Daten und Sprache übertragen lassen.

Die Karte unterstützt die Protokolle Transparent, LAP-B sowie X.25 und benutzt die ISDN-Kanäle B mit zweimal 64 Kilobit/Sekunde für die Verbindung zwischen Mikrocomputern und Großrechnern. Die ISDN-Normen VN1/VN2 werden ebenso unterstützt wie die US-Norm Sess von AT&T und die Vorschriften der deutschen Bundespost (FTZ).

Das System basiert auf einem Mikroprozessor 80C188, ist XT/AT-Bus-kompatibel und läuft unter MS-DOS und den meisten Unix-Systemen. Entwicklungs- und Anwendungsprogramme wie "Transfile II" für die Übertragung von Sprachen, Bildern und Daten, "Ubiq I" für die automatische Fernüberwachung per ISDN oder ein Simulationsprogramm für das Testen von ISDN-Produkten und -Programmen steht zur Verfügung.

Das in Cergy-Pontoise ansässige Unternehmen RCE stellt das lokale Datennetz "RCE-10Base-T" vor. Das Netz entspricht dem Normenentwurf 10-Base-T der IEEE-Arbeitsgruppe 802.3. Über Zweidraht-Fernsprechleitungen lassen sich innerhalb dieses Netzes zehn Megabit pro Sekunde zwischen mehreren hundert Stationen übertragen. Das Produkt besteht aus Schnittstellenkarten, Mehrkanal-Zwischenverstärkern mit 64 Ein-/Ausgängen, Transceivern, Netbios-Emulationsprogrammen unter DOS, OS/2 und Unix sowie NDIS-Treibern für Multiple Access Control (MAC) und andere Datennetz-Software.

Ein Angebot von der einfachen Videotex-Emulationskarte über Telefaxmodems für PCs und PS/2-Rechner bis hin zu integrierten Fehlerkorrektureinrichtungen im Steckkartenformat stellt der französische Modem-Hersteller PNB, Surenes, vor. Das neueste Produkt, "Samantha Fax", ist eine PC-Buskarte im Kurzformat, die ein in vier Übertragungsgeschwindigkeiten arbeitendes Datenmodem mit einem Fernkopierer der Gruppe verbindet. Die Karte ist mit einer schnellen asynchronen Schnittstelle bestückt und kann in allen PC-, XT- oder AT-kompatiblen Mikrocomputern eingesetzt werden.

Kommunikationsprogramme, Datenkonzentratoren und Endgeräte für Telekommunikationssysteme liefert die LIR in Orsay. Auf der CeBIT stellt sie X.25-Software in drei unterschiedlichen Formen vor: "X25-LIR" ist in C geschrieben und steht Computer- und DV-Anbietern zur Verfügung, die über Kommunikationsprotokolle nach X.25 verfügen wollen.

"LIR Com API X25" besteht aus einer Mikroprozessorkarte und einer Programmdiskette und wird vom Hersteller als Basis aller LIR-Kommunikationsprodukte für die Bildschirmemulation, für den Datentransfer und für Message Handling-Systeme auf Mikrocomputerbasis bezeichnet. Ein X.25-Kommunikationsprogramm, das an Unix V.3-Computer mit Streams und HDLC-Schnittstelle angepaßt werden kann, ist "XLM.IS". Das Produkt wird als Quellenlizenz vergeben.

Informationen: Fizit Franzözisches Informations-Zentrum für Industrie und Technik, Wilhelm-Leuschner-Straße 7, 6000 Frankfurt 1, Telefon 0 69/25 00 42 Halle 13, Stand E36/F35