Aus den Fehlern des proprietaeren SNA gelernt

Die IBM stimmt in den Chor der ATM-Ankuendigungen mit ein

23.07.1993

NEW YORK (CW) - Nachdem IBM das Geschaeft mit Internetworking- Komponenten wie Multiprotokoll-Routern und Hubs ziemlich verschlafen hat, will sie nun wenigstens bei der Asynchronous- Transfer-Mode-Technologie (ATM) den Zug nicht verpassen.

Die Verantwortlichen aus Armonk haben sich jetzt zu der High- speed-Technologie ATM bekannt, an deren erfolgreicher Zukunft Experten kaum mehr zweifeln. ATM ist fuer das Networking im LAN und WAN geeignet, realisiert variable Geschwindigkeiten und erlaubt ausserdem einen Mix aus Daten-, Sprach- und Videokommunikation. IBM will dieses Verfahren kuenftig unterstuetzen und den Anwendern Migrationswege anbieten.

Das ATM-Engagement soll von Low-end-Produkten wie Chips und Adapterkarten bis hin zu High-end-Erzeugnissen, wie Switching- Modulen fuer den "8250 Smart Wiring Hub" oder einem WAN-Switch reichen. Allerdings wird IBM ATM mit einem proprietaeren Protokoll, dem Packet Tranfer Mode (PTM), auf WAN-Switches koppeln. Der Knoten soll dann die eingehenden Daten pruefen und je nach Charakteristik in ATM-Zellen oder PTM-Pakete umwandeln. Big Blue wird aber, wie IBM Chefentwickler William Bernstein einraeumt, alle Spezifikationen offenlegen. Bernstein: "Wir haben unsere Lektion mit SNA gelernt, das proprietaer war. Mit APPN haben wir versucht, proprietaer und offen zu sein. PTM wird offen sein."