Weitgehend unabhängiger Bereich geplant

Die IBM setzt auf Software für Kunden-Management

21.08.1998

Nicht kleckern, sondern klotzen heißt die Devise bei Big Blue. Als Neuling in diesem boomenden Geschäft will der Konzern von Anfang an zumindest von der Personal- und Finanzausstattung her die Nummer eins sein.

Vorbereitet wurde der Coup durch den Kauf von Software Artistry, einer in Indianapolis ansässigen Software-Company, die auf diesen Bereich spezialisiert ist und deren CEO Scott Webber auch die neue IBM-Company als Chief Executive Officer leiten soll.

Tatsächlich hat das Geschäft mit der vor zwei Jahren noch weitgehend unbekannten Dienstleistungssoftware einen gewaltigen Boom erlebt. Technische Gründe dafür sind die Etablierung von Internet und Data- Warehousing. Bietet das Netz der Netze eine direkte Verbindung, so liefert das Warehouse Informationen, um auf die spezifischen Bedürfnisse des Kunden einzugehen.

Etabliert haben sich in dem neuen Markt Unternehmen wie Siebel Systems, Vantive und Clarify. Hinzu kommen eine ganze Reihe von kleineren Anbietern. Den meisten von ihnen hat die IBM die nahezu unbegrenzten Ressourcen und insbesondere den professionellen Umgang mit den lukrativen Großkunden voraus. Insofern kommen als Konkurrenten auch die Anbieter von Standardpaketen wie Baan und SAP in Frage. Beide haben sich bereits durch Beteiligungen beziehungsweise Übernahmen entsprechendes Know-how ins Haus geholt.