Leichtere Programmierung massiv-paralleler Systeme

Die GMD entwickelt lauffaehiges Teraflops-Parallel-Rechnersystem

16.04.1993

Um in den magischen Leistungsbereich von einem Teraflops aufzusteigen, nutzen die Forscher einen Rechner, in dem jeweils zwei 860XP-Prozessoren von Intel zu einem Knoten innerhalb eines Netzes zusammengefasst werden. Das Netz kann bis zu 12 000 dieser Knoten enthalten, von denen jeder einzelne bereits eine Rechenleistung von etwa 100 Mflops hat. Weil dieses Netz nur dann maximale Leistung bringen kann, wenn Nachrichten schnell zwischen den Knoten hin und her fliessen, arbeitete die GMD ausserdem eine Hauptverbindung (Crossbar) aus, die Daten auf verschiedenen Ebenen uebertraegt und die konfigurierbar ist.

Schwierig bleibt weiterhin die Software-Entwicklung fuer massiv-parallele Rechner. Dafuer bietet die GMD mehrere Hilfen an: Mit "Objective Peace" geben die Programmierer jedem Netzknoten nur die Teile des Betriebssystems, die tatsaechlich notwendig sind, so dass die Netzbelastung sinkt. Laut GMD verteilt der "Parfortran"-Compiler die Aufgaben eines sequentiellen Programmes automatisch auf mehrere parallel arbeitende Netzknoten. Die Symbolverarbeitung unterstuetzt man mit einem "Parlisp"-System.