GMD-Untersuchung nicht repräsentativ, "aber effizient":

Die fünf Dimensionen der Benutzerfreundlichkeit

17.03.1978

ST. AUGUSTIN (uk) - Die Benutzerfreundlichkeit von Dialogsystemen läßt sich durch die fünf Dimensionen "einfache Anwendbarkeit", "Dialogflexibilität", "Rückkopplungsfähigkeit", "Selbsterklärungsfähigkeit" sowie "Verläßlichkeit " definieren. - Zu diesem Hauptergebnis kommt die GMD-Projektgruppe "Benuds", die seit 1976 950 bundesdeutsche EDV-Benutzer zu ihren Ansichten über DV-Dialogsysteme befragt hatte.

In der Ende letzten Jahres vorgelegten Zusammenfassung der Projektergebnisse ("GMD-Spiegel" 3/77) räumen die Dialog-Forscher zwar mangelnde Repräsentativität der Umfrage ein. Sie betonen allerdings, daß sich die erstmals auf den Untersuchungsgegenstand "Benutzerfreundlichkeit" angewandten mathematisch-statistischen und sozialwissenschaftlichen Verfahren "als effizient erwiesen" haben. Insbesonders durch die Faktorenanalyse-Reduzierung des ermittelten umfangreichen Eigenschaften-Kataloges auf die erstgenannten fünf Dimensionen von Dialogsystemen, werde Benutzerfreundlichkeit zu einem Bewertungskonzept für Anwender und Hersteller. Dennoch könne nicht auf die weitere Entwicklung von Meßinstrumenten zur Auslotung von Benutzerfreundlichkeits-Eigenschaften verzichtet werden, wenn bei der Optimierung des Mensch-Maschine-Dialoges Fortschritte erzielt werden sollen.

Die GMD-Forscher sehen daher ihr langfristiges Ziel in der Definition von Entwurfskriterien, die vom Systementwickler zur Festlegung der Eigenschaften von Einzelkomponenten verwendet werden können. Diese Kriterien sollten - so die GMD-Forscher -, "den rein technischen Entwurfskriterien ebenbürtig sein und in gleicher Weise von Dialogsystem-Herstellern akzeptiert werden".