570 Millionen Mark für Ostdeutschland

Die Fraunhofer-Gesellschaft braucht viel Geld für Geräte

10.05.1991

MÜNCHEN (CW) - Die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) wird in Ostdeutschland 19 neue Einrichtungen mit rund 950 Mitarbeitern betreiben. Insgesamt wollen der Bund und die neuen Länder dafür 570 Millionen Mark bis 1994 investieren.

Vorgesehen sind acht eigenständige Fraunhofer-Einrichtungen und ein Institutsteil des Duisburger Fraunhofer-Instituts für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme (IMS) mit insgesamt 700 Mitarbeitern sowie zehn Außenstellen von bestehenden Fraunhofer-Instituten mit 250 Mitarbeitern. Die für diese Aktivitäten erforderlichen Zuwendungen belaufen sich nach Angaben der FhG auf 500 Millionen Mark; für 1992 veranschlagen die Münchner Wissenschaftler 160 Millionen Mark, für 1993 und für 1994 je 170 Millionen Mark. Allerdings rechnet die FhG mit einem zusätzlichen Bedarf von 150 Stellen und 70 Millionen Mark.

Zunächst wird die Fraunhofer-Gesellschaft die neuen Institute als sogenannte "Befristete Wissenschaftliche Einrichtungen" (BWE) für eine Übergangszeit von in der Regel drei Jahren führen. Über die Umwandlung der BWE in Dauereinrichtungen wollen die FhG-Forscher dann 1993 entscheiden.

Neben den Investitionen in Gebäude und Räume bedarf es laut FhG vor allem der finanziellen Unterstützung für neue wissenschaftliche Geräte.

Die Ausstattung sei veraltet und hinsichtlich Qualität unzureichend. Zur Erhöhung der Arbeitsproduktivität müsse deshalb für eine Erstausstattung gesorgt werden, wie sie in der "alten" Bundesrepublik bei der Gründung neuer Institute üblich sei.