Die Bluetooth Special Interest Group (SIG) gewinnt an Rückhalt. Im Mai von Ericsson, IBM, Intel, Nokia und Toshiba gegründet, haben sich mittlerweile mehr als 200 Hersteller hinter die neue Wireless-Technologie gestellt. Jüngste prominente Mitglieder sind 3Com, Hewlett-Packard, Lucent, Motorola, Philips, Samsung, Texas Instrument und Xircom. Der Name geht auf den dänischen König Harold Bluetooth zurück, der im 10. Jahrhundert Dänemark, das südliche Norwegen und das südliche Schweden vereinigt und christianisiert hat.
Die Mitglieder der Organisation bezeichnen den Bluetooth-Ansatz bereits als Spezifikation, obwohl die Technologie noch bei keinem Standardisierungsgremium eingereicht wurde. Nach Angaben von Intel wird der De-facto-Standard "Bluetooth 1.0" voraussichtlich Mitte 1999 komplett sein, darauf basierende Produkte könnten Anfang 2000 auf den Markt kommen.
Mit Hilfe der Technologie sollen Anwender E-Mail auf drahtlosen Geräten empfangen oder Dokumente über ein unlizenziertes Frequenzband an einen Drucker verschicken können. Die Reichweite von Bluetooth beträgt allerdings nur 30 Meter. Zwischen PCs lassen sich damit laut Intel Dateien mit 500 Kbit/s übertragen. Die Technologie gilt als preiswert: Ericsson schätzt die je Gerät anfallenden Zusatzkosten auf rund 20 Dollar.