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DGB: "Digital Divide" muss verhindert werden

07.05.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Deutschland muss mit einem Defizit an Akademikern rechnen: Bis 2010 fehlen nach einer Gewerkschaftsstudie rund 250.000 Hochschulabsolventen. Nach Ansicht von DGB-Chef Dieter Schulte sind deswegen höhere Investitionen in Bildung und Forschung notwendig, um künftig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit in Deutschland zu sichern. Deutschland liege bei den öffentlichen Ausgaben für Bildungseinrichtungen "international abgeschlagen an achter Stelle". Seine Forderung: Speziell das Internet müsse allen offen stehen. Eine "Spaltung in Online- und Offline-Bevölkerung" dürfe nicht zugelassen werden.

Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Eva Maria Stange, regt eine Bund-Länder-Initiative "Bildung" an. Durch altersbedingt ausscheidende Akademiker entstünde ein Neubedarf von 1,3 Millionen Absolventen. Um den zu decken, müssten in diesem Jahrzehnt rund 2,4 Millionen Abgänger von Fachhochschulen und Universitäten auf den Arbeitsmarkt kommen.