Ausstattung mangelhaft

Deutschlands Schulen erhalten schlechte Noten

02.07.1999

BONN (CW) - Die Qualität der Schulbildung ist nach einer Umfrage der Kommunikationsberatung Kohtes & Klewes, Bonn, aus Sicht deutscher Führungskräfte in Politik, Wirtschaft und Medien mangelhaft.

Insgesamt 64,4 Prozent der Befragten sind laut Umfrage, die gemeinsam mit dem Emnid-Institut, Bielefeld, erstellt wurde, der Überzeugung, daß die Schüler "schlecht" beziehungsweise "sehr schlecht" auf das Berufsleben vorbereitet werden. Nicht die Qualifikation der Lehrer, sondern die unzureichende finanzielle Situation und deren ungenügende Ausstattung macht die Mehrheit dafür verantwortlich. Die Schulen bräuchten vor allem moderne Kommunikationsmittel, neue Medien, Computer sowie den Anschluß ans Internet.

Eine Vergleichsbefragung unter Lehrern ergab dasselbe Bild. Drei von vier Lehrern beklagten, daß Schule und Unterricht nicht den beruflichen Anforderungen der modernen Kommunikationsgesellschaft gerecht würden. Eine stärkere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft könnte das Problem lösen. Sinnvolle Möglichkeiten der Kooperation zwischen Schule und Wirtschaft gäbe es nach Ansicht der Befragten in der finanziellen oder materiellen Unterstützung. Beispiele seien nach Auffassung von Kohtes & Klewes Berufspraktika oder Workshops für Schüler, Fortbildungen für Lehrer oder ergänzendes Unterrichtsmaterial mit Themen aus Politik und Wirtschaft.

Zudem könnte den vielen Schulen geholfen werden, wenn ihnen die nach zwei oder drei Jahren in den Unternehmen ausrangierten Computer zur Verfügung gestellt würden.