Marktsegment der privaten Netze wächst

Deutschland wird zum Telecom Valley

03.12.1998
MÜNCHEN (vwd/CW) - Deutschland hat das Zeug, zum Telecom Valley zu avancieren. Diese Meinung vertritt Roland Mecklinger, Vorsitzender des Fachverbandes Kommunikationstechnik im Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI).

Jeder dritte ISDN-Anschluß befindet sich in Deutschland. Jeder zweite Haushalt ist an das breitbandige TV-Kabelnetz angeschlossen. Neue Technologie, darunter der multimediale Mobilfunkstandard Universal Mobile Telecommunications System (UMTS), wird von deutschen Unternehmen federführend vorangetrieben, zählt Mecklinger auf. Auf diese Argumente und die moderne Netzinfrastruktur der Bundesrepublik gründet er seine Einschätzung, Deutschland könne einmal zum Telecom Valley werden - analog zum amerikanischen Silicon Valley.

Allerdings sei der heute erreichte Vorsprung nur von begrenzter Dauer. Gefordert seien in erster Linie die Netzbetreiber und Diensteanbieter, die in die kontinuierliche Modernisierung der Infrastruktur sowie attraktive Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungsangebote investieren müßten. Bei den TK-Diensten rechnet Mecklinger 1998 mit einer Ausdehnung des Marktes um sieben Prozent auf 80 Milliarden Mark, bei den TK-Produkten mit einem Rückgang um fünf Prozent auf 18,4 Milliarden Mark.

Das wichtigste Segment der Kommunikationstechnik bilden mit 6,6 Milliarden Mark die privaten Netze, die mit einer voraussichtlichen Steigerung um sechs Prozent auch den einzigen großen Teilmarkt mit Wachstum darstellen. Stark geschrumpft (um 20 Prozent auf 5,9 Milliarden Mark) ist das Marktsegment der öffentlichen Netze.