SVDS aber nur lockere Dachorganisation

Deutsche Softwarebranche gründet Spitzenverband

11.06.1999
MÜNCHEN (CW) - Um die zersplitterte deutsche IT-Verbandslandschaft zu konsolidieren, wurde nun eine weitere Initiative gestartet. Mehrere Software-Herstellervereinigungen haben den Spitzenverband der Deutschen Software Industrie (SVDS) gegründet.

Zu den Mitgliedern der neuen Dachorganisation gehören die Bundesvereinigung Bausoftwarehäuser (BVBS), der Deutsche Multimedia Verband (DMMV) und der Verband der Software-Industrie Deutschlands (VSI).

Auch der Verband der Unterhaltungssoftware Deutschlands (VUD) zählt zu den SVDS-Gründungsmitgliedern.

Der neue Dachverband repräsentiert damit den Angaben zufolge mehr als 1000 Softwarefirmen mit einem Umsatzvolumen von über 15 Milliarden Mark. Weitere Herstellervereinigungen hätten bereits ihr Interesse an einer Mitarbeit bekundet.

Ziel des SVDS sei es, die Kräfte der einzelnen Mitgliedsverbände zu bündeln sowie deren Position auf nationaler und internationaler Ebene, vor allem bei der politischen Kontaktpflege in Berlin und Brüssel, zu stärken.

Einen offiziell gewählten Vorsitzenden wird es bei dem neuen Spitzenverband bis auf weiteres nicht geben. Nach Auskunft einer VSI-Sprecherin (VSI-Geschäftsführer Johannes Krüger fungiert im Moment als eine Art turnusmäßiger Vorsitzender des SVDS) werde man auch in Zukunft mit "mehreren, allerdings vorher aufeinander abgestimmten Positionen" öffentlich auftreten. Wichtigstes Ziel der Gründung sei es zunächst gewesen, "eine Synchronisation der Arbeit der beteiligten Herstellervereinigungen herzustellen". Die einzelnen Fachverbände sollen auch künftig ihr Expertenwissen einbringen.