"Wir rechnen mit einem dreistelligen Millionenbetrag, der sich pro Jahr einsparen lässt", erklärte Hermann-Josef Lamberti, COO und IT-Verantwortlicher im Vorstand der Deutschen Bank. Der ehemalige Chef von IBM Deutschland will nahezu die gesamte IT-Infrastruktur in Kontinentaleuropa an einen Outsourcing-Partner abgeben. Betroffen sind etwa 1000 IT-Mitarbeiter, davon 750 in Deutschland. Die wehren sich gegen das Großprojekt. "Wir lehnen ein IT-Outsourcing ab, weil es unkalkulierbare Risiken für die Bank und die Belegschaft mit sich bringen würde", warnt Peter Müller, Betriebsratsvorsitzender für den Standort Eschborn. Lamberti wehrt sich gegen diese Einwände: "Die Deutsche Bank übernimmt wie bisher die Produktentwicklung, Prozesskontrolle und die Steuerung der Anwendungen."
Welcher IT-Dienstleister den Auftrag erhält, ist derweil Gegenstand heftiger Spekulationen. Offiziell würden zwar fünf potenzielle Anbieter in Betracht gezogen, darunter CSC Ploenzke, Accenture und T-Systems. Die geforderten Leistungen aber könnten, so unternehmensnahe Quellen eigentlich nur IBM und EDS erbringen. (Ausführlicher Bericht Seite 14)