Deutsche Bank plant ganzjährige DV-Verkaufsausstellung:FEC soll CeBIT keine Konkurrenz machen

29.06.1984

FRANKFURT (CW) - Die Deutsche Bank plant am Ort ihres Hauptsitzes in der hessischen Mainmetropole ein Darstellungszentrum der Computerbranche zu errichten. Die vorläufige Bezeichnung: Frankfurter Elektronik Center (FEC).

Entgegen anders lautenden Meldungen soll es kein Pendant etwa zu CeBIT oder zur Orgatechnik, also keine Messe werden. Ein Sprecher der Deutschen Bank bedauerte die teilweise verzerrte Veröffentlichung von Plänen, die "noch nicht einmal ausgegoren sind". Das Zentrum ist nach den Worten der Deutschen Bank wie "ein riesiges Einkaufscenter" zu verstehen. Hard- und Softwarehersteller werden unter einem Dach konkurrieren und Problemlösungen aufzeigen.

Keine Leistungsschau, keine Dauermesse wird zu Füßen der Taunusanlagen entstehen, sondern eine ganzjährige Verkaufsveranstaltung. Das FEC soll Zielgruppen sortieren und zielgruppenorientiert darstellen, erklärte ein Mitarbeiter der Großbank. Kleine und mittelständische Handwerksbetriebe hätten gerade hier die Chance, sich über das Angebot der Branche zu unterrichten und sich individuelle Lösungen vorführen zu lassen.

Zur Trägerschaft des FEC gehören laut Deutsche Bank die ECE Projektmanagement GmbH und ein "klangvoller Name aus der Computerindustrie". Es soll sich dabei um ein Dienstleistungsunternehmen handeln. Frankfurt habe man deshalb als Standort gewählt, da das geplante FEC den Rahmen einer lokalen Einrichtung sprenge und "Mainhattan" mit allen Verkehrsmitteln schnell zu erreichen sei. Ein Sprecher: "Wir wollen es in einer Größe und Leistungsfähigkeit etablieren, daß es sich lohnt, nach Frankfurt zu kommen."

Über die Größe sind sich die Planer des größten deutschen Geldinstituts allerdings noch nicht ganz im klaren. Es liegt kein konkretes Projekt auf dem Tisch. Die Bank hat lediglich eine Idee gehabt, die sie zusammen mit ihren Partnern ausformuliert, heißt es in dem Verwaltungsturm.

Der Bedarf wird in Zusammenarbeit mit den im FEC vertretenen Firmen ermittelt. Dabei sind die Unternehmen aufgefordert die Platzvorstellungen jetzt zu erarbeiten um sich "zielgruppenorientiert zu repräsentieren". Dies betrifft Geschäfts- und Gemeinschaftsräume ebenso wie Kongreßsäle und Seminarräume einschließlich Kreativshops.