Lamberti gleichzeitig CIO und E-Business-Chef

Deutsche Bank: Die IT bleibt im Vorstand verankert

16.02.2001
MÜNCHEN (qua) - Auch nach der Umstrukturierung ist die Informationstechnik in der Deutsche Bank AG auf der obersten Konzernebene präsent. Vorstandsmitglied Hermann-Josef Lamberti zeichnet zusätzlich zum Wachstumsfeld Online-Banking und -Brokerage als Chief Information Officer (CIO) für den gesamten IT-Bereich verantwortlich.

Im Prinzip hat der größte deutsche Finanzdienstleister der zentralen IT-Organisation Lebewohl gesagt. Die Informationstechnik soll sich künftig "Business-orientiert aufstellen", heißt es im offiziellen Sprachgebrauch.

Im Klartext heißt das: Analog zu den beiden neuen Geschäftsbereichen "Corporate and Investment Bank" (CIB) sowie "Privatkunden und Asset Management" (PCAM) haben sich zwei separate "IT-Apparate" gebildet. Geleitet werden sie von Mitch Lenson (CIB) und Clemens Jochum (PCAM), über deren künftige Titel noch spekuliert werden darf. Ihnen zur Seite stehen Bob Barten (CIB) und Johannes Nagel (PCAM) als Verantwortliche für die jeweilige technische IT-Infrastruktur. In einem dritten Bereich mit der Bezeichnung "DB Service" konzentriert die Deutsche Bank alle Töchter, die sich im engeren Sinn mit IT-Dienstleistungen befassen, darunter beispielsweise die European Transaction Bank (ETB).

Lamberti, vormals Chef des jetzt zerschlagenen Bereichs Global Technology Service (GTS), behält sich die Koordinierung der drei IT-Stränge vor - nach wie vor als Mitglied des Konzernvorstands. Wie in der Banken- und Versicherungs-Branche üblich, bleibt die Informationstechnik also Sache des Top-Managements. Da Lamberti aber auch den Bereich Retail- und Online-Banking leiten soll, dürfte er die CIO-Rolle vor allem anhand ihrer strategischen, also weniger in Richtung auf ihre IT-technischen Aspekte interpretieren.