Auch Schaltkreise müssen hergestellt werden:

Der Wettbewerb als "Jobkiller"

04.07.1980

MÜNCHEN (gr) - Als Jobkiller erweist sich nicht die Mikroelektronik, sondern ihre verzögerte Umsetzung in die Produktion. Mit dieser These unterstrich der bayerische Wirtschaftsminister Anton Jaumann in Nürnberg exemplarisch die Notwendigkeit zum technischen Fortschritt in der Bundesrepublik.

Die verzögerte Einführung der Mikroelektronik in der Bundesrepublik schafft nach Ansicht Jaumanns Wettbewerbsprobleme gegenüber Industrieländern wie Japan und den USA. Alles spreche dafür, daß erst die Verzögerung Probleme für den Arbeitsmarkt schaffe. Die vielzitierten elektronischen Schaltkreise müßten erst einmal hergestellt werden.

Wenn schon von Sorge in diesem Zusammenhang gesprochen werden müsse, so Jaumann, "dann von der Sorge, ob wir weltweit Anschluß halten können, und nicht von der Sorge, ob die neue Technik zu rasch eingeführt wird".