Der Mainframe im Browser

24.11.2005
Ein Open-Source-Programm integriert Host-Anwendungen.

Wo Mainframes unverzichtbarer Bestandteil der IT sind, arbeiten die User häufig mit zwei Frontends: einem PC-Terminalemulator und einem Browser für neuere Anwendungen. Beide sind voneinander isoliert; der Datenaustausch erfolgt manuell oder per copy and paste. Die IT-Frameworksolutions GmbH, Berlin und Hamburg, hat das Open-Source-Programm "h3270" entwickelt, das beide Welten vereint.

Die Server-seitige Anwendung greift dabei für das Protokoll zum Host (TN3270) auf die existierende Lösung "s3270" zurück. Auf der Client-Seite wird der Terminal-Screen in einem gewöhnlichen Browser dargestellt, und zwar unter ausschließlicher Verwendung von HTML und etwas Javascript. Die Host-Integration kommt damit ohne Client-seitige Softwareinstallation und ohne dynamisch geladenen Java-Code (Applets) aus. Über eine auf Pattern Matching basierende Rendering-Engine kann h3270 den Terminal-Screen auch in eine Web-Oberfläche umsetzen.

Das soeben freigegebene Release 1.3 von h3270 hat eine bessere Portalfähigkeit. Der Terminalemulator kann zusammen mit anderen Portlets in einem Portal laufen. Sowohl der Portlet-API-Standard JSR-168 als auch der SAP-Portal-Server werden unterstützt. Damit lässt sich der Terminalemulator im selben Browser-Fenster parallel mit anderen Anwendungen betreiben. Die Infrastruktur des Portal-Servers gestattet es, Daten auszutauschen, ohne dass die beteiligten Anwendungen dafür angepasst werden müssen. (ls)